Geschichte der Gesellschaft

Die Geschichte der Russischen Gesellschaft der Psychiater (ROP) geht bis auf medizinische Gesellschaften der Psychiater und Ärzte für suchttherapeutische Behandlung des vorrevolutionären Russlands.

Die erste Gesellschaft der Psychiater in Russland war die 1861  gegründete Psychiatrische Gesellschaft in St. Petersburg. Im Jahre 1885 hat sich um Professor A.J. Koshewnikow ein kleiner Kreis von Psychiatern zusammengebildet, aus dem später die Moskauer wissenschaftliche Gesellschaft der Nervenärzte und Psychiater gebildet wurde. Unter ihrer ersten Gründer war S. S. Korsakov, von dem auch der Entwurf der Satzung der Gesellschaft geschrieben wurde.

Der erste Kongress der Inländischen Psychiater fand auf Initiative der höheren medizinischen Verwaltung in Moskau im Januar 1887 für die Förderung von praktischen Fragen der Psychiatrie statt. Die Idee der Gründung der Russischen Gesellschaft der Nervenärzte und Psychiater äußerte in der Versammlung der Teilnehmer der neurologischen Abteilung des 6. Pirogow-Kongresses 1896 S. S. Korsakow. Die Gesellschaft sollte sowohl akademische (Lehrstühle der medizinischen Fakultäten), als auch Semstwo-Psychiater des Landes vereinen. Doch für die Verwirklichung dieser Idee hat man mehr als 17 Jahren gebraucht. Die Satzung der «Russischen Gesellschaft der Psychiater und Nervenärzte» wurde erst im April 1908 genehmigt. Der erste Kongress der Gesellschaft fand in Moskau im Jahre 1911 statt.

Auf dem Kongress wurde ein neuer Vorstand gewählt, darunter W.M. Bechterew, W.P. Serbski, P.P. Kaschenko, N.N. Bashenow (Vorsitzender), P.B. Gannuschkin, M.O. Gurewitsch u.a. Der Vorstand hat beschlossen, bei der Gesellschaft eine Beratungsstelle zu gründen, mit derer Leitung wurde P.B. Gannuschkin beauftragt. Er wurde als Redakteur des «Informationsblattes» zugelassen  worden (von 1912 bis 1914 erschienen 12 Ausgaben). Der Vorstand hat sich regelmäßig gesammelt, um die brennenden Fragen der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Psychiatrie zu diskutieren. Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges begann der Vorstand die Aufmerksamkeit den Fragen der Hilfe für psychisch kranke Soldaten zu schenken. Unter den ersten aktiven Mitgliedern für die Förderung der Gesellschaft sind W.P. Serbski , W.M. Bechterew , V.K. Rota zu nennen.

Nach der Oktoberrevolution hat der Vorstand der Russischen Gesellschaft der Psychiater und Nervenärzte als erster von den öffentlichen Organisationen im Gesundheitswesen beschlossen, aktiv am Aufbau des sowjetischen Gesundheitswesens teilzunehmen und appellierte an den Rat der medizinischen Kollegien mit dem Vorschlag über die Teilnahme an der Organisation der psychiatrischen Versorgung auf dem neuen präventiven Basis.

Zum Vorsitzenden der Gesellschaft der Psychiater und Nervenärzte wurde P.B. Gannuschkin gewählt. In der Folgezeit sind die Hauptrichtungen der Entwicklung der Neuropsychiatrie und Neuropathologie auf den Kongressen der Neurologen und Psychiater zum Ausdruck gekommen, wo die Ergebnisse der Teamarbeit summiert und die Aufgaben für die nahe Zukunft geplant wurden.

Die Wissenschaftliche Medizinische Allunionsgesellschaft der Neurologen und Psychiater wurde im Jahr 1936 während des II. Allunionskongresses der Neurologen und Psychiater offiziell gegründet. Zu Beginn seines Bestehens hatte die Gesellschaft 35 örtliche Gesellschaften mit einer Gesamtzahl von etwa 2000 Mitglieder. Im Jahr 1940 zählte die Gesellschaft 3199 Menschen, 1966 mehr als 15.000 und in der Mitte der 80-er Jahre — 22.000 Fachleute. Es gab Zweigstellen in allen Unionsrepubliken, Regionen und Städten. Den Vorstand der Gesellschaft in verschiedenen Zeiten haben die Professoren W.K. Horoschko, S.A. Sarkissow, O.W. Kebrikow, W.A.Gilarowski, V.M. Banschikow , E.W. Shmidt , G.W. Morosow geführt .

Im Mai 1958 wurde beschlossen, die Allrussische Gesellschaft der Neurologen und Psychiater zu organisieren. Zu den Vorsitzenden der Gesellschaft wurden N.M. Sharikow , D.D. Fedotow , W.W. Kowaljow gewählt.

Im Oktober 1988 während des VIII. Allunionskongresses der Neurologen, Psychiater und Suchttherapeuten wurde beschlossen, die Gesellschaft auf Allunionsgesellschaft der Neurologen und Allunionsgesellschaft der Psychiater zu teilen, es wurde auch empfohlen, separate Gesellschaften in den Sowjetrepubliken der UdSSR zu organisieren. Im Jahr 1990 fand der Kongress der Psychiater und Suchttherapeuten der RSFSR ohne Beteiligung von Neuropathologen statt. Es wurde auch eine neue Satzung genehmigt, die Gesellschaft wurde von «Allrussischen» in «Russische», von «wissenschaftlichen»- einfach in die «Gesellschaft der Psychiater» umbenannt. Nach dem Zerfall der UdSSR hat die Gesellschaft der Psychiater

Im Jahr 1991 wurde die Russische Gesellschaft der Psychiater als eigenständiges Rechtssubjekt registriert. Seit 1995 war Vorsitzender des Vorstands der Russischen Gesellschaft der Psychiater Professor Waleri Nikolajewitsch Krasnow. Im Jahr 2010 auf dem XV. Kongress der Psychiater wurde als Vorstandsvorsitzender der Russischen Gesellschaft der Psychiater Professor Nikolai Grigorjewitsch Nesnanow gewählt.

Zur Zeit zählt die Russische Gesellschaft der Psychiater mehr als 7000 Psychiater und andere Fachärzte, die im Bereich der praktischen und wissenschaftlichen Psychiatrie tätig sind. Regionale Niederlassungen der Gesellschaft gibt es in 78 von 83 Subjekten der Russischen Föderation.

Professor Nikolaj Grigorjewitsch Nesnanow, Vorstandsvorsitzender der Russischen Gesellschaft der Psychiater

Professor Nikolaj Grigorjewitsch Nesnanow, Vorstandsvorsitzender der Russischen Gesellschaft der Psychiater

Professor Waleri Nikolajewitsch Krasnow, Vorstandsvorsitzender der Russischen Gesellschaft der Psychiater von 1995 bis 2010

Professor Waleri Nikolajewitsch Krasnow, Vorstandsvorsitzender der Russischen Gesellschaft der Psychiater von 1995 bis 2010